Thailand-Kambodscha-Krieg: Wer hat angefangen? F-16 Kampfjets?

Thailand-Kambodscha-Krieg: Wer hat angefangen? F-16 Kampfjets?

Unzweifelhaft geht der Grenzkonflikt schon Jahrzehnte und flammt immer wieder neu auf aber hinsichtlich des Ausuferns des Grenzkonflikts am 24. Juli zeigt sich ein doch recht klares Bild.

In einem vorherigen Beitrag haben wir einige Screenshots aus thailändischen Medien gezeigt, welche u. a. nachweisen, dass mehrere Tage zuvor eine neue Straße in die Konfliktregion errichtet wurde:

Am 23. Juli 2025 erfolgte die Ankündigung der Thais die Kambodschaner am nächsten Tag aus dem eigenen Tempel aussperren zu wollen:

Auch wurde der thailändische Botschafter zurückgerufen und der kambodschanische Botschafter ausgewiesen:

Am 24. Juli folgte der erste Schusswechsel beim Tha Muen Thom Tempel. Nach kambodschanischen Berichten versuchten die Thais (wie am Tag zuvor angekündigt!) den Zugang zum Tempel zu verwehren und verlegten Stacheldraht.

Unklar bleibt weiterhin wer tatsächlich zuerst geschossen hat aber es dürfte offensichtlich sein, dass die Aggression nicht von Kambodscha ausging. Thailand hat nach eigenen Medienberichten (siehe oben) den Zugang zu einem zentralen Tempel des Konflikts verwehren wollen, obwohl der Tempel und das Gebiet um ihn von Kambodscha als eigenes Staatsgebiet betrachtet wird.

Auch die Bangkok Post berichtet von der Konfrontation an dem besagten Tempel als Ausgangspunkt der kriegerischen Handlungen:

Zum 25. Juli intensivierte das thailändische Militär – nach eigenen Medien – mit einer neuen Offensive den Konflikt weiter.

Obwohl Kambodscha bereits den UN-Sicherheitsrat angerufen hatte und die Aggression Thailands verurteilte:

Während das Medium „The Nation“ aus Thailand hierzu in einer Weise berichtet, welche einem Computerspiel ähnelt:

Wir hoffen, dass der Konflikt im Interesse der Zivilbevölkerung so schnell wie möglich wieder beendet wird.

Thailand bestätigt Einsatz von US-F-16 gegen Kambodscha – möglicher Bruch internationaler Waffenexportgesetze

Die thailändische Armee hat den Einsatz von F-16-Kampfjets gegen Ziele in Kambodscha offiziell bestätigt. In sozialen Netzwerken und Medienberichten brüsten sich Militärvertreter offen mit der Operation – ein Schritt, der nicht nur die Spannungen in Südostasien weiter verschärft, sondern auch ernsthafte rechtliche und diplomatische Konsequenzen für Thailand nach sich ziehen dürfte.

Denn die eingesetzten F-16 stammen aus US-amerikanischen Rüstungslieferungen, die strengen Endverbleibsvereinbarungen (End-User Agreements, EUA) unterliegen. Diese schreiben klar vor, dass US-Waffen nicht ohne Genehmigung der Vereinigten Staaten für grenzüberschreitende Kampfhandlungen eingesetzt werden dürfen.

Klares Vertragsbruchrisiko – USA könnten eingreifen

US-amerikanische Waffenexporte sind durch das Arms Export Control Act (AECA) und die International Traffic in Arms Regulations (ITAR) reguliert. Im Zentrum steht dabei die Endverbleibserklärung, die jeden Käuferstaat bindet, insbesondere in Bezug auf:

  • Nutzung nur für defensive Zwecke,
  • Verbot eigenmächtiger Angriffe gegen Drittstaaten,
  • Keine Weitergabe an Dritte,
  • sowie die Kooperation bei technischer Kontrolle, etwa durch Wartung oder Softwareeinschränkungen.

Die offene Verwendung von F-16 in einem nicht genehmigten Angriffskrieg stellt nach US-Recht einen Verstoß gegen das Exportabkommen dar. Die USA behalten sich in solchen Fällen weitreichende Maßnahmen vor, darunter:

  • Sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen,
  • technische Deaktivierung oder Wartungsentzug der eingesetzten Systeme,
  • Verhängung von Sanktionen,
  • und ggf. internationale diplomatische Schritte, wenn ein Verstoß gegen das Völkerrecht vorliegt.

Regionale Spannungen drohen zu einem handfesten Krieg zu werden

Phnom Penh hat den Luftschlag bereits als „Akt der Aggression“ verurteilt und den UN-Sicherheitsrat eingeschaltet.

Sollten zivile Opfer bei dem Einsatz zu beklagen sein – wie erste Berichte vermuten lassen -, würde das nicht nur eine politische Eskalation bedeuten, sondern auch menschenrechtliche Ermittlungen nach sich ziehen.

Was können die USA jetzt tun?

Während die USA sich bislang nicht öffentlich zum Vorfall geäußert haben, wächst international der Druck, zu reagieren. Denkbar sind:

  • Ein sofortiger Entzug aller Wartungsverträge,
  • Die technische Blockierung bestimmter Komponenten via Software,
  • Strafmaßnahmen gegen das thailändische Verteidigungsministerium oder einzelne Verantwortliche,
  • sowie eine Neubewertung der gesamten militärischen Partnerschaft mit Thailand.

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