Phnom Bok – der höchste Tempel in Siem Reap

Phnom Bok – der höchste Tempel in Siem Reap

Bei Phnom Bok handelt es sich um einen Tempel, der auf dem gleichnamigen Hügel (nordöstlich des Östlichen Barays gelegen), errichtet wurde. Die Anlage wurde unter König Yasovarman I. in Auftrag gegeben und gehört zu der „Trilogie der Berge“, bei der auf drei Hügeln drei sehr ähnliche Bauten vom selben Herrscher errichtet wurden. All das wurde im 9. und 10. Jahrhundert geplant und umgesetzt: Bei den anderen beiden Tempeln handelt es sich um Phnom Bakheng und Phnom Krom. Für Besucher empfiehlt sich eine Anreise aus Siem Reap, das nur etwa 25 Kilometer entfernt liegt, da hier viele geführte Touren in die Region angeboten werden. Alternativ lässt sich auch empfehlen, ein Tuk Tuk zu diesem Zweck zu engagieren.

Treppe zum Aufstieg

Tempelruinen auf dem Phnom Bok

König Yasovarman I. bezeichnete den Hügel von Phnom Bok als zu hoch und zu unpraktisch, als dass er ihn als Zentrum einer neuen Hauptstadt hätte nutzen können. Aus diesem Grund wurde auch Phnom Bakheng zu seinem Staatstempel. Phnom Bok ist 221 Meter hoch und kann von Besuchern über 635 Stufen (die bis heute gut erhalten und für Touristen zugänglich sind) erklommen werden. Der durchaus nicht ganz unanstrengende Aufstieg lohnt sich aber für Besucher zumeist, da von der Spitze des Hügels ein großartiger Ausblick genossen werden kann (etwa auf die umliegenden Reisfelder und den See Tonle Sap- aber auch ein Quasi-Rundumblick auf Angkor Wat). Der Tempel selbst ist den Gottheiten Brahma, Vishnu und Shiva gewidmet, die gemeinsam im Hinduismus als „Trimurti“ bezeichnet werden. Es finden sich auch die entsprechenden Bildnisse der Gottheiten im Tempel, wobei es weniger die Kunstwerke und Inschriften des Tempels sind, die heute Besucher anziehen, sondern vielmehr die Einzigartigkeit der Lage.

Aussicht vom Phnom Bok

Die Anlage wurde zu großen Teilen aus Sandstein errichtet, einzig bei den Wegen, Wänden und Aussichtsplattformen ist auch Laterit-Gestein zum Einsatz gekommen. Bis heute ist der Tempel in einem sehr guten Zustand, einzig die Tempeltürme sind deutlich zerfallen und auf ihrer Spitze thronen zwei große Bäume.

Phnom Bok zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Dennoch ist die Anlage weniger oft besucht als die vergleichbaren, umliegenden Tempelanlagen. Mit etwas Glück und gutem Timing (im besten Fall nach Absprache mit einem lokalen Tourguide) lässt sich der Tempel in Ruhe und mit wenigen anderen Besuchern gleichzeitig erkunden- was gerade bei den Angkor-Bauten doch auch eine Seltenheit ist. Für den Ausflug sollte man etwa zwei Stunden einplanen, um nach dem doch etwas längeren Aufstieg zur Spitze auch noch ein wenig Verweilen zu können und die einzelnen Nischen des Tempels näher zu ergründen.